Einer unserer letzten Blogposts handelte von transmedialem Storytelling, eine sehr spannende wenn auch äußerst anspruchsvolle Form des Storytellings. In der Praxis wird diese Art des Erzählens eher die Ausnahme als die Regel sein. Näher an der Realität für PR- und Marketingspezialisten ist das Crossmediale Storytelling.
Crossmediales Storytelling heißt in der Abgrenzung zu transmedial: eine Geschichte linear und chronologisch mit unterschiedlichen Medien erzählen. Die Story wird also nicht segmentiert und dann verteilt, sondern die Geschichte ist in sich abgeschlossen und wird in ihrer Gesamtheit auf und mit verschiedenen Medien erzählt. Crossmediales Storytelling funktioniert mit offline- und online-Kanälen.
Es ist keine neue Erkenntnis, dass wir in einer Zeit leben, in der wir Informationen über mehrere Kanäle gleichzeitig konsumieren. Wenn ein Unternehmen mit seinen Botschaften zu seinen Zielgruppen durchdringen will, ist Storytelling dafür eine gute Wahl. Die erarbeitete Geschichte muss dann „nur“ noch sein Publikum erreichen. Aus diesem Grund: Nutzen Sie alle für Ihr Unternehmen relevanten Tools zum Storytelling. Denken Sie dabei nicht nur an Social Media sondern auch an Newsletter, Blogs, die eigene Website, Pressemitteilungen, Presseveranstaltungen, Kundenveranstaltungen, Messen, Kongresse.
Erfolgreiches crossmediales Erzählen gelingt, wenn man einige Regeln beachtet.
1. Jeder Kanal hat sein eigenes Publikum
Storyteller setzen sich sehr genau mit ihrem Publikum auseinander. Eine Geschichte erzeugt beim Zuhörer Interesse, wenn sie ihn in seiner Lebenswelt erreicht. Lernen Sie Ihr Publikum besser kennen, passen Sie Ihre Geschichte an die Erwartungen ihrer Zuhörer an. Sie erzählen Ihre Erlebnisse ja auch nicht Jedem auf die gleiche Art. Wenn Sie wollen, dass Ihr Kind, Ihre Frau oder Ihre Kollegen Ihre Geschichte interessant finden, dann modifizieren Sie Ihre Story ganz automatisch. Schauen Sie also genau hin, wer Ihre Zuhörer auf welchem Kanal sind und verabschieden Sie sich davon, Ihr Publikum als seelenlose Zielgruppe zu betrachten.
2. Emotionen zulassen
Geschichten brauchen Emotionen. Eine gute Story kann gekürzt und verändert werden, aber niemals dürfen die Emotionen auf der Strecke bleiben. Sie sind der Grund warum das Publikum sich dafür interessiert, sich engagiert und sie weitererzählt.
3. Kernbotschaft nicht aus den Augen verlieren
Obgleich es essenziell ist, seine Geschichten an das Publikum und an den Kanal anzupassen, mit dem man sie erzählen möchte, so darf man dabei nicht die Kernaussage aus den Augen verlieren. Ihre Botschaft muss auch nach jeder Adaption der Story klar erkennbar bleiben. Ein einfacher Trick ist, sich selbst die Frage zu stellen: „Warum erzähle ich die Geschichte? Was will ich beim Publikum erreichen?“
Folglich ist die Kunst und Aufgabe des crossmedialen Storytellings, seine Story auf verschiedenen Kanälen so zu erzählen, dass sie den Erwartungen des Publikums und der Diktion des Mediums entspricht, ohne dabei den Kern der Geschichte zu verändern.
Ein gelungenes Beispiel für Storytelling insgesamt aber auch für das crossmediale Erzählen ist die Kampagne #BoschExperience. In einem Interview mit der acquisa erklärt Bosch das Vorgehen und die Hintergründe seines Storytellings.
Grundlage für diesen Text ist unser Workshop „Crossmediales Storytelling. Für Jeden die richtige Geschichte“, gehalten im Rahmen der Tagung „Crossmediale Kommunikation“, Deutsche Presseakademie, 12.11.2015 in Berlin.
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