Urbane Mobilität im Umbruch: 2 Ansätze für den Stadtverkehr von morgen

urbane Mobilität im Umbruch

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Über Deutschlands Straßen fahren rund 45 Millionen zugelassene Pkw, 4 Millionen Motorräder, knapp 3 Millionen Lkw und knapp 80.000 Busse – Tendenz steigend. Das sind Mengen, die Deutschlands Straßen zunehmend belasten und Luftwerte fortlaufend verschlechtern. Eine Erkenntnis, die zum Handeln auffordert. Denn: Der wachsende Stadtverkehr ist auch eine Chance für neue Technologien und innovative Geschäftsmodelle, den Umbruch der urbanen Mobilität mitzugestalten.

Seit einigen Jahren machen sich Experten auf der ganzen Welt Gedanken darüber, wie der Stadtverkehr von morgen aussehen soll, um das Leben in den Ballungsräumen bei steigenden Einwohnerzahlen auch künftig erträglich zu machen. Feststeht schon lange: Es müssen neue Lösungen her. Wie kommen Menschen von A nach B, ohne permanent im Stau zu stehen und Emissionswerte in die Höhe zu treiben? Dabei sind die Anforderungen an Mobilitätslösungen der Zukunft vielfältig. Sie sollen umweltfreundlich und emissionsarm sein, es soll weniger Autos in den Städten geben und die Menschen wollen flexibel sein.

Ein Trend, der seit einiger Zeit verstärkt in den Fokus der Automobilbranche rückt, ist die geteilte Mobilität. In den letzten Jahren hat sich das Konzept „teilen statt besitzen“ in immer mehr deutschen Großstädten etabliert. Ob Auto, Scooter oder Fahrrad, ob der komplette Arbeitsweg oder nur die berühmte „letzte Meile“, die Deutschen erkennen zunehmend die Vorteile geteilter Mobilität. Und das ist gut so, denn die Weichen müssen jetzt gestellt werden, um eine unkoordinierte Zunahme des Stadtverkehrs von morgen zu verhindern.

Carsharing-Angebote: Lösung für den Stadtverkehr von morgen?

Carsharing-Angebote erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland zwar noch nicht vorne, aber die Nutzung nimmt zu. Während sich in deutschen Städten nur rund 2 Prozent der Menschen am Carsharing beteiligen, sind es in Singapur schon über 3 Prozent.

Besonders in den Großstädten hierzulande boomt das Geschäft. Für Stadtbewohner ohne eigenes Auto ist es die ideale Möglichkeit, gelegentlich schnell und unkompliziert in ein Auto in der Nähe einzusteigen und es auf einem beliebigen Parkplatz wieder abzustellen – ohne Verpflichtung, ohne Versicherung, ohne Tanken. Auf Dauer nicht ganz günstig, aber mitunter sehr praktisch und vor allem flexibel.

Eine Entwicklung, die den Carsharing-Anbietern allerdings zum Verhängnis werden könnte, ist das autonome Fahren. Die selbstfahrenden Autos werden die urbane Mobilität einem gigantischen Umbruch aussetzen. Sie werden langfristig Kosten senken, weil sich mit ihnen Personalkosten einsparen lassen, was sich wiederum auch positiv auf die Preise für Endkunden auswirkt.

Vor allem autonome Taxiflotten werden so nach und nach das Preisgefüge der Verkehrsbranche verändern und öffentliche Verkehrsmittel unter Druck setzen. Gleichzeitig werden autonome Fahrzeuge vermutlich auch die Nutzung eines eigenen Fahrzeugs wieder attraktiver und Carsharing-Angebote somit wieder unattraktiver machen. Vielleicht ist Carsharing somit also auch eher eine mittelfristige als langfristige Lösung.

Ridesharing: Innovative Geschäftsmodelle für den Umbruch urbaner Mobilität

Beim sogenannten Ridesharing ist genau wie bei Carsharing-Angeboten die geteilte Mobilität das Stichwort. Der grundlegende Unterschied allerdings: Hier wird nicht das Auto geteilt, das keinem der Nutzer gehört, aber allen zur Verfügung steht, sondern eine Fahrt. Der Sinn und Zweck dahinter? Weniger, halbleere Autos auf den Straßen, die Staus verursachen und Schadstoffe ausstoßen. Stattdessen lieber mit vollen Autos von A nach B fahren.

Unterschiedliche Plattformen bieten Ridesharing mittlerweile an, wohl die ersten in Deutschland waren Online-Plattformen für Fahrgemeinschaften wie BlaBlaCar oder Mitfahrzentrale. Anfänglich nur eine günstige Alternative zu teuren Bahntickets, nutzen mittlerweile knapp 6 Prozent der Deutschen Ridesharing-Angebote. Bis 2022 werden sogar 8,3 Prozent vorhergesagt. Neben den Fahrgemeinschaften könnte in den nächsten Jahren auch ein neuer Ridesharing-Dienst expandieren – Uber.

Das US-amerikanische Unternehmen hat in den letzten Jahren den internationalen Taximarkt durcheinandergebracht. Der Angebot besteht darin, dass Privatpersonen ihren eigenen Pkw nutzen können, um Fremde von A nach B zu fahren. Dafür bekommen sie, genau wie Taxifahrer, Geld. Nur, dass die Fahrten viel günstiger sind, was Uber für Fahrtsuchende attraktiver macht, als die klassischen Taxis. In Deutschland ist Uber bislang nur in Berlin und München erlaubt.

Mit zwei neuen Dienstleistungen will das Unternehmen jetzt aber auch in weiteren Städten Fuß fassen – mit einer E-Auto-Flotte namens „Uber Green“ und einem E-Bike-Verleih. Ob der Expansionsplan aufgeht, wird sich schon bald zeigen: Bereits Ende des Sommers sollen die ersten E-Bikes bereitstehen. So könnte es auch in Deutschland zu einer „Uberiserung“ kommen.

Wir denken, dass die Automobilbranche aktuell in einem bahnbrechenden Wandel steckt. Wenn aber in nur wenigen Jahren die ersten autonomen Fahrzeuge Deutschlands Straßen erobern, Carsharing-Modelle unattraktiver werden und Ridesharing-Anbieter selbstfahrende Autos in ihre Flotten aufnehmen, dann werden wir wissen: 2018 standen wir noch ganz am Anfang. Und das ist auch gut so. Denn die Mobilität braucht einen Wandel. Damit der Stadtverkehr von morgen für uns koordinierbar bleibt und auch das Leben in der Stadt genug Luft zum Atmen bietet.

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