(c) Fotalia.com
Das Schöne an Social Media ist, dass Menschen sehr einfach viele andere Menschen erreichen können. Das Schlechte an Social Media ist, dass Menschen sehr einfach viele andere Menschen erreichen können.
Schlecht ist das nämlich dann, wenn diese Menschen unzufriedene Kunden von Ihnen sind, die ihre Unzufriedenheit mit Ihrem Unternehmen nicht nur ihrem Freundes- und Bekanntenkreis mitteilen, sondern vielen anderen Menschen auf Ihren Social-Media-Plattformen.
Nicht jede negative Meinungsäußerung ist ein shitstorm
Negative Meinungen im Social Media werden gemeinhin als shitstorm bezeichnet. Durchaus inflationär, wie der Netzprophet Sascha Lobo bemerkt, der sich bereits dafür entschuldigt, diesen Begriff eingeführt zu haben.
Nun ist nicht jede negative Äußerung in einem sozialen Netzwerk gleich ein shitstorm. Ob shitstorm oder nur negative Rückmeldung, Unternehmen sollten reagieren – aber wie?
Lassen Sie sich von Kritikern nicht provozieren
Unternehmen, die negative Meinungsäußerungen auf ihrer Facebook-Seite – oder einer anderen Social-Media-Plattform – ignorieren, tun sich damit keinen Gefallen. Ignoranz heizt den Unmut Ihrer Fans und Follower nur weiter an. Denn dadurch fühlen sie sich missachtet und schlagen dann erfahrungsgemäß immer schrillere Töne an. Wenn Ihnen negative Meinungen allein zu langweilig sind und Sie Lust auf einen richtigen, ausgewachsenen shitstorm haben, der seinen Namen verdient, können wir das Löschen von Kommentaren empfehlen. Ironie beiseite: Solange sie nicht strafrechtlich relevant sind, sollten Sie keine Kommentare löschen.
Mit jedem neuen Jahr befragen PR-Menschen die Kristallkugel nach den wichtigsten Trends und Prognosen für die kommenden 365 Tage. Ein richtiger Megatrend lässt sich für 2013 noch nicht an. Man bleibt lieber bescheiden und prognostiziert, dass die Marketing-Verantwortlichen endlich erkennen, was wir schon lange wissen: Social Media gehört zur PR, wie Prinz Phillip zur Queen. In der PR Daily vom 4. Januar 2013 stellt Sandra Fathi 6 Gründe auf, warum 2013 die PR die Schlacht um die Social Media Hoheit gewinnen wird. Vorweg: Ich stimme ihr in allem zu. Bleibt zu hoffen, dass Budgethalter und Auftraggeber das ebenso sehen.
1. Wir PR-Leute sind erfahrene Storyteller
Bild, Video, Text sind eine Einheit. Für einen guten Text können auch Werber und Texter sorgen, aber aus Unternehmensthemen eine interessante Story zu machen, ist seit jeher das Gebiet der PR. Warum soll diese Fähigkeit auf einmal für Social Media nicht genutzt werden?
Es ist kein Geheimnis, dass Social Media die Kommunikation verändert. Weltweit setzen es Unternehmen als Werkzeug für Imageaufbau und Reputation ein. Zurückhaltender sind die Deutschen, wenn es darum geht, Social Media beim persönlichen Reputationsaufbau zu nutzen. Das ist bei Privatpersonen noch nachvollziehbar, doch verpassen Personen der Öffentlichkeit nicht Chancen, wenn sie sich Social Media entziehen? Ist Social Media nicht der neue Red Carpet? Versäumen Künstler nicht etwas, wenn sie Facebook und Twitter als Personal Branding-Plattform links liegen lassen? Ich habe mit Richard Le Cocq darüber gesprochen, warum ein Künstler oder eine Person der Öffentlichkeit Social Media nutzen sollte. Als Gründer und Geschäftsführer von Laughing Buddha, einer Agentur für Social Management & Digital Consultancy in London, betreut er Künstler aus allen Bereichen und begleitet sie auf ihrem Online-Weg.